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25.11. „Tag gegen Gewalt an Frauen“

„Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“ – der  Arbeitskreis „Keine sexuelle Gewalt“ engagiert sich für das Thema – in diesem Jahr mit einer Banneraktion 

Am 25. November 2020 erinnert der weltweite Aktionstag an das hohe Ausmaß von Gewalt gegen Frauen und macht auf dieses Tabuthema aufmerksam. Jede dritte Frau ist betroffen. Viele Frauen schweigen aus Angst und Scham, aber auch das Umfeld schaut weg. Weltweit gibt es an dem Tag Gedenkveranstaltungen und Aktionen zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen.

International organisieren Menschenrechtsorganisationen wie „Terre des Femmes“ Veranstaltungen, bei denen es um die Einhaltung von Menschenrechten gegenüber Frauen und Mädchen geht. Sie haben die Einhaltung der Menschenrechte zum Ziel und wenden sich gegen Zwangsprostitution, Zwangsheirat, sexuellen Missbrauch, Vergewaltigung und häusliche Gewalt. Auch in Coburg wird die Fahne der Aktion vor dem Rathaus am Marktplatz in der Woche wehen, um auf das Jahresthema Genitalverstümmelung aufmerksam zu machen.

Bundesweit finden Frauen über das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“, das rund um die Uhr und an 365 Tagen unter der Rufnummer 08000 116016 erreichbar ist, Hilfe. Auch über die Online-Beratung unter www.hilfetelefon.de können sich Betroffene und auch Menschen aus dem sozialen Umfeld der Betroffenen anonym, kostenlos, barrierefrei und in 17 Fremdsprachen beraten lassen.

 

OB Dominik Sauerteig mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Coburg, Susanne Müller, (Mitglied im AK) bei der Banner-Präsentation.

Um auf die Hilfemöglichkeiten, aber auch um auf das Thema mit Zahlen, Daten und Fakten aufmerksam zu machen, wird es in der Woche um den 25.11.2020 eine Banneraktion in Coburger Geschäften, Apotheken und Kindertagesstätten geben. Der Arbeitskreis hofft dabei auf eine breite Unterstützung.

 

In den Coburger Stadtbussen werden zwei Wochen die Inhalte der Banner auf den Bildschirmen gezeigt. Die Fahrgäste können sich informieren.

In Coburg engagieren sich neben der Notrufstelle und dem Frauenhaus auch der Arbeitskreis „Keine sexuelle Gewalt“ seit über 25 Jahren für das Thema in unterschiedlichsten Arbeitsgruppen und dementsprechend verschiedenen Themenbereichen.

„Wir sind stolz, dass wir seit mehr als 18 Jahren das Präventionstheaterstück „Katzen und Mrs. Murr“ jährlich an interessierte Schulen bringen“, so Marianne Morchel, eine der Mitbegründerinnen des Arbeitskreises und immer noch in der Leitung des Arbeitskreises engagiert. Das selbst geschriebene und inszenierte Theaterstück und die betreute Nachbereitung leisten einen wertvollen Beitrag zum Kinder- und Jugendschutz und setzen bereits in der Grundschule präventiv an. Leider wird für 2021 eine Aufführung des Theaterstückes coronabedingt nicht möglich sein.

Darüberhinaus gibt es aber noch weitere Bausteine, wie ein Runder Tisch gegen häusliche Gewalt, der immer wieder spannende Themen aufgreift und der von interessierten Fachleuten aus unterschiedlichsten Einrichtungen und Institutionen immer mit Interesse besucht wird. Der nächste Runde Tisch wird sich dem Thema gewaltfreie Sprache widmen.

Auch entsteht neu eine Broschüre „NEIN heißt NEIN“, die im Frühjahr öffentlichkeitswirksam vorgestellt wird.

Aus den Veranstaltungen des Runden Tisches wurden inzwischen viele Aktionen aus der Taufe gehoben. So entstanden Notfallkärtchen mit Telefonnummern, gab es eine Bäckertütenaktion mit dem Motto „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“, eine Kitteltaschenkartenaktion an Ärzte gerichtet, Infostände in der Fußgängerzone und es entstand der Arbeitskreis „Gewalt im Alter“. Mit der Informationsschrift „Gewalt kommt uns nicht ins Haus“ und der bundesweit einmaligen Coburger Pflegecharta verpflichteten sich fast alle stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen in Coburg Stadt und Land zu einer wertschätzenden und gewaltfreien Pflege.

Ein Expertenteam aus Vertreterinnen des Arbeitskreises steht bereit für Beratungen und unterstützt bei Fragen und Problemen zur Betreuung in stationären Einrichtungen oder auch durch ambulante Pflegedienste. Ziel ist es, den Pflegenden wie auch den Gepflegten, einen Leitfaden an die Hand zu geben, der im Falle einer Eskalation Hilfestellungen für beide Seiten anbietet. Es sind dort direkte Ansprechpartner/innen genannt, die in den Fällen konkret weiterhelfen können.

Informationen über den Arbeitskreis sind auf der Internetseite www.keine-sexuelle-gewalt.de zu finden.

25. November –
Internat. Tag gegen Gewalt an Frauen

GEWALT geht uns ALLE an!!!
NEIN heißt NEIN!

JEDER MENSCH HAT DAS RECHT AUF KÖRPERLICHE UNVERSEHRTHEIT UND MENSCHENWÜRDE.
Dennoch gehören sexuelle Übergriffe auch in Deutschland zum Alltag.

JEDE KANN BETROFFEN SEIN!
Alle Menschen können Opfer von Vergewaltigung werden.

JEDE 3. FRAU HAT EINMAL IM LEBEN PHYSISCHE UND/ODER SEXUALISIERTE
GEWALT ERLEBT!
In nur 5 % der Fälle erfolgt eine Anzeig